Christine Kabus - Insel der blauen Gletscher

Christine Kabus - Insel der blauen Gletscher

 

Informationen zum Buch

Verlag: Bastei Lübbe

Anzahl Seiten: 624 Seiten
Veröffentlichung:
15. Januar 2015 (1. Auflage)

Preis: 9.99 € [D] / 10.30 € [A] / 12.70 Fr. [CH]

ISBN: 978-3404171545

 

 

Inhaltsangabe / Klappentext


Zwei Frauen, eine atemberaubende Landschaft und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag ...


Spitzbergen, 2013. Um für eine Reisereportage zu recherchieren, begibt sich die Journalistin Hanna auf den einsamen Archipel jenseits des Polarkreises. Dort lernt sie den Polarforscher Kåre Nybol kennen, dessen humorvolle Art ihr sogleich sympathisch ist. Gemeinsam erkunden sie die einzigartige Landschaft Spitzbergens - und kommen sich dabei allmählich näher. Doch als sie eine längst verlassene Bergbausiedlung am Kongsfjord besichtigen, macht Hanna im geschmolzenen Gletschereis einen grausigen Fund, hinter dem sie eine spannende Story wittert. Gemeinsam mit Kåre taucht sie tief in die Vergangenheit des entlegenen Archipels ein.


Ruhrgebiet, 1907. Statt dem Wunsch ihrer Eltern zu folgen und sich einen Ehemann zu suchen, schließt die burschikose Emilie einen Pakt mit ihrem jüngeren Bruder Max: Sie wird an seiner Stelle an der geplanten Arktisexpedition teilnehmen. Als Mann verkleidet schließt sie sich der Expeditionsgruppe an. Doch schon bald ahnt sie, dass sie nicht die einzige ist, die etwas zu verbergen hat. Ganz offensichtlich nehmen die Männer aus ganz unterschiedlichen Motiven an der Reise teil - und mindestens einer von ihnen hütet ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung er um jeden Preis zu verhindern sucht.



Meine Rezension


Christine Kabus scheint von Norwegen angetan zu sein. Denn „Insel der blauen Gletscher“ ist bereits ihr dritter Roman und so wie die beiden vorherigen Romane, spielt auch dieser sich in Norwegen ab. Die Geschichte, beziehungsweise die Geschichten,  spielen sich in zwei Zeitebenen ab. Zum einen begleitet der Leser eine Forschergrupp im 1907 auf ihrer Reise in den Norden, zum anderen wird die Geschichte einer Reisereporterin geschildert, welche im Jahr 2013 ebenfalls im Norden unterwegs ist.


Eins vorweg: Christine Kabus gelingt es sehr gut, die Landschaft einzufangen und dem Leser sehr detailliert und schmackhaft zu präsentieren. Auch wenn man noch nie in Norwegen gewesen ist, spätestens nach diesem Buch zieht es einen in den Norden Europas. Die wunderschöne Landschaft und die Beschreibungen der Städte sorgen dafür, dass der Leser ein sehr gutes Bild von Norwegen vor Augen hat während er das Buch liest.


Leider muss man sagen, dass es sich hier um einen Roman handelt und nicht um einen Reiseführer. Obschon die Beschreibungen der Landschaften sehr schön sind, sind sie doch auch sehr ausführlich. Dies führt dazu, dass vor allem der Beginn des Romans langatmig wirkt. Ich persönlich hätte mir gerade in der ersten Hälfte des Romans etwas mehr Action gewünscht.


Den Handlungen kann man stets sehr gut folgen und auch die Wechsel zwischen den beiden Handlungen sind nie ein Problem. In beiden Handlungen spielt eine Frau die Hauptrolle und in beiden Handlungen lösen die Frauen ihre Probleme gekonnt. Allerdings wirkt gerade Emilies Charakter teilweise sehr unglaubwürdig, da sie gewisse Probleme zu locker und zu einfach lösen kann.


Der Zusammenhang zwischen den beiden Handlungen bleibt dem Leser sehr lange verborgen. Dies ist durchaus okay, jedoch muss ich sagen, dass die Auflösung am Schluss (was die beiden Handlungen nun gemeinsam haben) eher schwammig und etwas schwach daher kommt. Für mich sieht es mehr so aus, als habe das Buch zwei verschiedene Handlungen, die eigentlich nichts miteinander gemeinsam haben.

 


Insgesamt ist es ein solider Roman, der durchaus für spannende Minuten sorgen kann. Die teilweise sehr ausführlichen, reiseführerhaften Landschaftsbeschreibungen sorgen aber dafür, dass das Buch teilweise auch langatmig ist. Kürzere Beschreibungen hätten dem Buch

sicherlich nicht geschadet.



Meine Bewertung


Ich gebe dem Buch 3 von 5 Punkten. Die Handlungen sind durchaus spannend beschrieben und die verschiedenen Zeitebenen sorgen für zusätzliche Unterhaltung. Abzug gibt es für die zu ausführlich beschriebenen Landschaftszenen und für die teilweise unglaubhaften Darstellungen der Hauptcharaktere, insbesondere deren von Emilie.


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