Los Angeles' Bücherblog


Christine Kabus - Insel der blauen Gletscher

Christine Kabus - Insel der blauen Gletscher

 

Informationen zum Buch

Verlag: Bastei Lübbe

Anzahl Seiten: 624 Seiten
Veröffentlichung:
15. Januar 2015 (1. Auflage)

Preis: 9.99 € [D] / 10.30 € [A] / 12.70 Fr. [CH]

ISBN: 978-3404171545

 

 

Inhaltsangabe / Klappentext


Zwei Frauen, eine atemberaubende Landschaft und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag ...


Spitzbergen, 2013. Um für eine Reisereportage zu recherchieren, begibt sich die Journalistin Hanna auf den einsamen Archipel jenseits des Polarkreises. Dort lernt sie den Polarforscher Kåre Nybol kennen, dessen humorvolle Art ihr sogleich sympathisch ist. Gemeinsam erkunden sie die einzigartige Landschaft Spitzbergens - und kommen sich dabei allmählich näher. Doch als sie eine längst verlassene Bergbausiedlung am Kongsfjord besichtigen, macht Hanna im geschmolzenen Gletschereis einen grausigen Fund, hinter dem sie eine spannende Story wittert. Gemeinsam mit Kåre taucht sie tief in die Vergangenheit des entlegenen Archipels ein.


Ruhrgebiet, 1907. Statt dem Wunsch ihrer Eltern zu folgen und sich einen Ehemann zu suchen, schließt die burschikose Emilie einen Pakt mit ihrem jüngeren Bruder Max: Sie wird an seiner Stelle an der geplanten Arktisexpedition teilnehmen. Als Mann verkleidet schließt sie sich der Expeditionsgruppe an. Doch schon bald ahnt sie, dass sie nicht die einzige ist, die etwas zu verbergen hat. Ganz offensichtlich nehmen die Männer aus ganz unterschiedlichen Motiven an der Reise teil - und mindestens einer von ihnen hütet ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung er um jeden Preis zu verhindern sucht.



Meine Rezension


Christine Kabus scheint von Norwegen angetan zu sein. Denn „Insel der blauen Gletscher“ ist bereits ihr dritter Roman und so wie die beiden vorherigen Romane, spielt auch dieser sich in Norwegen ab. Die Geschichte, beziehungsweise die Geschichten,  spielen sich in zwei Zeitebenen ab. Zum einen begleitet der Leser eine Forschergrupp im 1907 auf ihrer Reise in den Norden, zum anderen wird die Geschichte einer Reisereporterin geschildert, welche im Jahr 2013 ebenfalls im Norden unterwegs ist.


Eins vorweg: Christine Kabus gelingt es sehr gut, die Landschaft einzufangen und dem Leser sehr detailliert und schmackhaft zu präsentieren. Auch wenn man noch nie in Norwegen gewesen ist, spätestens nach diesem Buch zieht es einen in den Norden Europas. Die wunderschöne Landschaft und die Beschreibungen der Städte sorgen dafür, dass der Leser ein sehr gutes Bild von Norwegen vor Augen hat während er das Buch liest.


Leider muss man sagen, dass es sich hier um einen Roman handelt und nicht um einen Reiseführer. Obschon die Beschreibungen der Landschaften sehr schön sind, sind sie doch auch sehr ausführlich. Dies führt dazu, dass vor allem der Beginn des Romans langatmig wirkt. Ich persönlich hätte mir gerade in der ersten Hälfte des Romans etwas mehr Action gewünscht.


Den Handlungen kann man stets sehr gut folgen und auch die Wechsel zwischen den beiden Handlungen sind nie ein Problem. In beiden Handlungen spielt eine Frau die Hauptrolle und in beiden Handlungen lösen die Frauen ihre Probleme gekonnt. Allerdings wirkt gerade Emilies Charakter teilweise sehr unglaubwürdig, da sie gewisse Probleme zu locker und zu einfach lösen kann.


Der Zusammenhang zwischen den beiden Handlungen bleibt dem Leser sehr lange verborgen. Dies ist durchaus okay, jedoch muss ich sagen, dass die Auflösung am Schluss (was die beiden Handlungen nun gemeinsam haben) eher schwammig und etwas schwach daher kommt. Für mich sieht es mehr so aus, als habe das Buch zwei verschiedene Handlungen, die eigentlich nichts miteinander gemeinsam haben.

 


Insgesamt ist es ein solider Roman, der durchaus für spannende Minuten sorgen kann. Die teilweise sehr ausführlichen, reiseführerhaften Landschaftsbeschreibungen sorgen aber dafür, dass das Buch teilweise auch langatmig ist. Kürzere Beschreibungen hätten dem Buch

sicherlich nicht geschadet.



Meine Bewertung


Ich gebe dem Buch 3 von 5 Punkten. Die Handlungen sind durchaus spannend beschrieben und die verschiedenen Zeitebenen sorgen für zusätzliche Unterhaltung. Abzug gibt es für die zu ausführlich beschriebenen Landschaftszenen und für die teilweise unglaubhaften Darstellungen der Hauptcharaktere, insbesondere deren von Emilie.


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V. S. Gerling - Das Programm

V. S. Gerling - Das Programm


Informationen zum Buch

Verlag: Bookspot Verlag / Edition 211

Anzahl Seiten: 439 Seiten
Veröffentlichung:
31. Juli 2014 (1. Auflage)

Preis: 14.80 € [D] / n.a. [A] / 16.05Fr. [CH]

ISBN: 978-3-95669-017-4



Inhaltsangabe / Klappentext


Junge Frauen, die scheinbar wahllos getötet werden. Der Täter ist ein Phantom, das unsichtbar bleibt und immer grausamer zuschlägt. Nicolas Eichborn und Helen Wagner, Ermittler des BKA, stehen vor einem Rätsel, da die Opfer auf den ersten Blick nichts miteinander verbindet. Bis sich im Laufe ihrer Recherchen herausstellt, dass einige der Frauen in die Fänge einer dubiosen Organisation namens »New Horizon« geraten waren, die ein Programm zur Optimierung der geistigen Leistungsfähigkeit anbietet. Je mehr die Ermittler in den Fall einsteigen, desto tiefer geraten sie in einen Strudel aus Gewalt, Manipulation und politischer Intrige. Denn ihre Feinde kommen aus den eigenen Reihen. Bald müssen sie erkennen, dass sie einer Seilschaft von skrupellosen Wissenschaftlern, machtgierigen Politikern und den Kollegen vom amerikanischen Geheimdienst gegenüberstehen, die kein Interesse an der Aufklärung der Mordserie hat. Aus gutem Grund, denn das Programm, ein Überbleibsel aus dem Kalten Krieg, wurde nie wirklich eingestellt. Als auch noch der Assistent von Eichborn und Wagner spurlos verschwindet, eskaliert die Situation vollends. Die Suche nach ihm gerät zu einem lebensgefährlichen Albtraum für das Ermittlerpaar …



Meine Rezension


Gleich in ihrem ersten Fall bekommen die beiden Ermittler, Nicolas Eichborn und Helene Wagner, einen schwierigen Fall zugelost. Sie müssen eine brutale Mordserie in Deutschland aufklären. Dabei stellt sich schnell einmal heraus, dass es sich nicht einfach nur um einen Serienmörder handelt, sondern um ein Forschungsprojekt, welches bereits zu Zeiten des Kalten Kriegs seine Anfänge hatte.


Volker S. Gerling schafft es, den Leser schon früh an das Buch zu binden. Durch seinen Schreibstil und vor allem durch die schnelle Abfolge von Ereignissen, kann sich der Leser dem Buch nicht mehr entziehen. Dabei beginnt das Buch bereits fulminant und steigt gleich mitten im Geschehen ein. Ein langatmiges Personenvorstellen bleibt dem Leser erspart und auch sonst kommt bis zum Schluss nie Langeweile auf. Rasche Szenenwechsel, neue Mordfälle und neue Beweise halten nicht nur das Ermittlerteam auf Trab, sondern auch den Leser.


Vor allem das Ermittlerduo selbst sorgt für einige Lacher im sonst doch eher düsteren Kriminalfall. Nicolas Eichborn bringt es stets fertig, in den passendsten und unpassendsten Situationen für Witze und Bemerkungen zu sorgen, die zum Schmunzeln anregen. Dazu trägt auch seine Begabung bei, stets in sämtliche Fettnäpfchen zu treten, in die man treten kann. Er lässt buchstäblich keines aus!


Während des gesamten Buches wird die Arbeit der beiden BKA Fahnder realistisch und glaubhaft aufgezeigt. Einzig der Schluss hat mich in dieser Hinsicht nicht mehr ganz überzeugt. So waren die letzten Szenen des Thrillers mehr Szenen aus einem James Bond Actionfilm als aus einem Alltag des Deutschen BKAs. Dies hat zwar, unbestreitbar, für ein sehr actionreiches Ende gesorgt, doch hätte auch ein bisschen weniger durchaus für ein tolles und gutes Ende gereicht.


Insgesamt lässt sich sagen, dass Volker S. Gerling ein gelungener Start in die Reihe gelungen ist. Das sympathische Ermittlerduo sorgt dafür, dass zukünftige Fälle mit Spannung erwartet werden dürfen. Der Autor hat es zudem mit „Das Programm“ geschafft, eine reale Thematik an den Leser zu tragen und diesen zum Nachdenken zu bringen.


„Das Programm“ ist definitiv ein Lesegenuss für alle Thriller-Liebhaber  - nicht nur für solche aus Deutschland!



Meine Bewertung


Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkten. Vor allem die stets aufrechterhaltene Spannung sowie die Thematik selbst haben mich überzeugt. Dazu ein Ermittlerduo des BKA, welches ein überzeugendes Auftreten an den Tag legte, aber dennoch für unterhaltsame Momente beim Leser sorgte.
Einzig das Ende war mir doch etwas zu hollywoodmässig, sodass ich einen Punkt abziehe.


Nichts desto trotz, ist dies ein sehr empfehlenswertes Buch!!

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Alicia Jordan - Schicksal Schottland

Alicia Jordan - Schicksal Schottland


Informationen zum Buch

Verlag: Edition Oberkassel

Anzahl Seiten: 294 Seiten
Veröffentlichung:
04. August 2014 (1. Auflage)

Preis: 11.99 € [D] / 12.49 € [A] / 18.99 Fr. [CH]

ISBN: 978-3943121-51-3



Inhaltsangabe / Klappentext



Während ihres ersten Schottland-Aufenthaltes mit der Schule macht Anne-Rose die Bekanntschaft von zwei jungen Männern: Owen und Malcolm leisten Erste Hilfe, als ihre Lehrerin bei einer Wanderung in den Highlands verunglückt. Mehrmals kreuzen sich die Wege der jungen Schülerin und der beiden Cousins.

Als Rose später für ein Semester nach Edinburgh zurückkehrt, vertauscht sie am Flughafen ihren Koffer mit Malcolms. Purer Zufall oder steckt noch etwas anderes dahinter? Sie nimmt erneut Kontakt zu Owen auf, doch der spricht die ganze Zeit von Schicksal. Daran mögen weder Rose noch Malcolm glauben. Dabei scheint eine alte Prophezeiung ausgerechnet sie beide miteinander verknüpfen zu wollen. Malcom als junger Clan-Chief kann Deutsche nicht leiden, und Rose mag ihn auch nicht. So kommt für die zwei eine engere Beziehung nicht in Frage; zum Teufel mit der Prophezeiung! Rose tappt lange im Dunkeln und weiß weder von der Prophezeiung noch von den Bedingungen, die daran geknüpft sind. Sie fällt aus allen Wolken, als die Wahrheit über ihre Freunde und Feinde nach und nach ans Licht kommt und sie sich gefangen sieht in einem Netz aus Lügen, Familienintrigen und Machenschaften des britischen Geheimdienstes. Doch sie muss eine Entscheidung über ihre eigene Zukunft und die des Clans treffen …



Meine Rezension


Schicksal Schottland ist das erste Buch der noch jungen Autorin Alicia Jordan. Sie verfasste das Buch als Teenager und dies erkennt der Leser schnell. Der Schreibstil und die teilweise noch fast naiven Vorstellungen der Welt sind sichtbare Zeugen davon.


Das Buch selbst handelt von Anne-Rose, einer Deutschen Schülerin, welche zuerst durch einen Schulausflug und später im Rahmen des Studiums nach Schottland kommt. Während ihrem ersten Besuch lernt Anne-Rose die schottischen Cousins Malcom und Owen kennen.  Während sie Owen zu Anfang sympathisch findet, kann sie mit Malcom gar nichts anfangen. Doch ausgerechnet ihn sollte sie, laut einer Prophezeiung, heiraten.
Das Schicksal will es, dass Anne-Rose auch bei ihrem zweiten Schottlandaufenthalt in Kontakt mit Owen und seinem Cousin Malcom kommt. Doch noch immer stehen die Vorzeichen schlecht, dass die Prophezeiung erfüllt  werden kann.


Das Buch Schicksal Schottland trägt bereits im Titel das Wort Schicksal. Daher überrascht es wenig, dass das Schicksal entsprechend viele Auftritte hat.  Allerdings muss man sagen, dass die junge Autorin es übertreibt. Als Leser hat man das Gefühl, dass wenn zwei Handlungsstränge nicht mehr zusammengefügt werden konnten, sie einfach das Schicksal zu Hilfe genommen hat. Dies führt dazu, dass viele Teile sehr unrealistisch und auch unlogisch wirken. Dies ist insofern schade, als dass die Grundidee mit der Prophezeiung welche erfüllt werden muss, durchaus potential hätte. Leider nutzt die Autorin dieses zu wenig, beziehungsweise überstrapaziert das Schicksal.


Ebenfalls nicht restlos überzeugend ist die Tatsache, dass Alicia Jordan diverse  Themen im Buch aufgreift, allerdings nicht ernsthaft weiterverfolgt. Als Beispiel kann hier die Unabhängigkeitsbewegung Schottlands aufgeführt werden. Diese  spielt im Buch eine zentrale Rolle, wird allerdings nie wirklich vertieft. Der Leser erfährt nicht sehr viel über diese Bewegung oder wer überhaupt dahinter steckt.
Dies sorgt auch dafür, dass nur wenig Spannung im Buch vorkommt. Da alles zu oberflächlich beschrieben ist, sind zu wenige Informationen vorhanden, als dass der Leser ernsthaft in die Geschichte hineingezogen werden könnte.


Allerdings gibt es durchaus  auch schöne Dinge am Buch. Zum Beispiel wird die Liebesgeschichte, welche das Buch für den Leser bereit hält, sehr toll erzählt. Aber auch die Naturkulisse lädt zum Träumen ein und wird von der Autorin schön beschrieben. Dazu kommen immer wieder Szenen, welche zum Schmunzeln sind. Als Beispiel nenne ich hier jene Szene, als Anne-Rose in der Wildnis landet, wo kein fliessend Wasser oder Strom herrscht – sie ist im schottischen Hinterland angekommen. Ihre Reaktionen und Handlungen in dieser Szene sind witzig verfasst.

 


Insgesamt lässt sich sagen, dass der Roman eine eher kurzweilige Geschichte ist, die leider über weite Strecken spannungsarm verläuft. Die Liebesgeschichte an sich und die Naturkulisse sind zwar durchaus gelungen, doch vermögen diese beiden Punkte das Buch nicht von der breiten Masse hervorzuheben. Dies ist insofern schade, als dass die gewählten Themen durchaus Potential für ein tolles, spannungsvolles Buch geboten hätten.

 

Meine Bewertung


Ich gebe dem Buch 2 von 5 Sternen. Die fehlende Spannung sowie die teilweise unglaubwürdigen Wendungen sorgen dafür, dass Punkte abgezogen werden. Dazu kommt noch, dass diverse Themen nur sehr oberflächlich behandelt werden.
Für Positives sorgen die Naturbeschreibungen, welche zum Träumen einladen.

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Helwig Arenz - Der böse Nik

Helwig Arenz - Der böse Nik


Informationen zum Buch

Verlag: ars vivendi

Anzahl Seiten: 212 Seiten
Veröffentlichung:
30. September 2014

Preis: 17.90 € [D] / 18.40 € [A] / 21.50 Fr. [CH]

ISBN: 978-3-86913-462-8



Inhaltsangabe / Klappentext


Lauri ist das Schmuckstück im Leben von Nik. Sonst besitzt er nicht viel es sei denn, er hat es vorher eigenhändig geklaut. Er ist Vogelmörder, Drogenkoch, Lügner und Betrüger; außerdem Teil eines privaten sozialen Wohnprojekts. Vor allem ist er jedoch der lakonische Erzähler seiner eigenen, haarsträubend brutalen und brutal komischen Geschichte. Um Machtspiele geht es da, um derbe Silvesterspäße, die nicht alle Beteiligten überleben, seinen Kampf um Autonomie, um verwirrte Mitbewohner oder eine Französin, die manchmal auch nur eine Katze anhat. Und natürlich um Lauri, die immer wieder vor allem flüchtet vor Nik, vor Gabriel, dem Leiter des Wohnprojekts, mit dem sie offiziell zusammen ist, vor der Polizei Doch, wie Nik und seine Freunde lernen müssen: Wenn alles eskaliert, ist es zum Weglaufen zu spät.



Meine Rezension


Das Buch „Der böse Nik“ beginnt mit einem Prolog, welcher darauf schliessen lässt, dass Nik kein einfaches Leben lebt. Der Prolog bereitet den Leser allerdings nicht auf die schockierende Realität vor, in welcher Nik sich befindet. Nik ist ein Landstreicher und lebt mit anderen Landstreichern zusammen in einem abbruchreifen Haus am Rande einer Stadt.


Das Buch wird aus der Sicht von Nik erzählt und der Leser bekommt auch Einblicke in die Gedanken von Nik. Allerdings sind diese Gedanken etwas wirr und für den Leser teilweise schwer nachvollziehbar. Vor allem auch deshalb, weil sie nicht sehr logisch sind. Nik scheint manchmal in seiner eigenen Welt zu leben, was durchaus okay ist, allerdings schafft es der Autor nicht, den Leser in diese Welt hineinzubringen. Der Leser versteht zwar was Nik macht, schafft es aber nicht sich in Niks Situation einzubringen und kann dadurch auch nur selten Verständnis für Niks Handeln aufbringen.


Am Anfang dauert es eine Weile, bis man der Handlung folgen kann und die Personen kennt. Dies ist allerdings absichtlich so gemacht. Die Personen werden in den einzelnen Kapiteln Stück für Stück vorgestellt, sodass erst gegen Ende des Buches die Personen und deren Hintergrund klar zu erkennen ist. Dies sorgt für Spannung, welche dem Buch sehr gut tut. Das Buch trumpft nämlich nicht gerade mit sehr vielen Höhepunkten auf. Jedoch sind diejenigen Höhepunkte, welche im Buch vorkommen, stets sehr überraschend und vom Leser kaum oder gar nicht vorherzusehen. Vor allem der Schluss des Buches ist sehr gut gemacht und sehr überraschend.


Helwig Arenz, der Autor des Buches, hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Arenz schafft es, die Personen sehr real wirken zu lassen. Die Dialoge der Landstreicher sind überzeugend. Einzig Nik kommt teilweise etwas sehr poetisch daher. Dies ist allerdings zu keinem Zeitpunkt störend. Im Gegenteil, es sorgt für unterhaltsame Augenblicke, in welchen der Leser schmunzeln muss.


Da ich einige Male etwas Mühe hatte, die Logik von Nik und seinen Kollegen nachzuvollziehen und so der Handlung zu folgen, ist das Buch „Der böse Nik“ zwar ganz gelungen, hat aber durchaus noch Spielraum nach oben. Der Schreibstil und die unvorhersehbaren Aktionen, vor allem am Ende des Buches, der Landstreicher sind klare Pluspunkte, es dürfte aber ruhig etwas mehr Spannung aufkommen.



Meine Bewertung


Die unvorhersehbaren Wendungen sowie der sehr passende und teilweise witzige Schreibstil sind die Pluspunkte des Buches. Abzug gibt es für die wirren Handlungen der Protagonisten, welche für den Leser kaum nachvollziehbar sind. Auch gibt es nur wenige wirkliche Spannungsmomente im Buch. Dies ist schade.
Daher gibt es 3 von 5 Punkten für das Buch „Der böse Nik“.

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Erich Puedo -4 Tage: Ich bleib hier. Kommst du mit?

Erich Puedo - 4 Tage: Ich bleib hier. Kommst du mit?


Informationen zum Buch

Verlag: puedo books

Anzahl Seiten: 248 Seiten
Veröffentlichung:
01. Oktober 2014

Preis: 9.99 € [D]

ISBN: 978-1502583154



Inhaltsangabe / Klappentext


Er auf der Suche nach dem grossen Glück. Sie auf der Flucht davor. Sie treffen sich und reden. Sie reden für „vier Tage“. Sie reden über Freiheit, Sommer, Sonne, Wind und Surfen, über das Hier und Jetzt, ihr Leben zu Hause, über die Aussteiger um sie herum, sie reden über das Leben per se und am Ende reden sie über sich.
Zwei Menschen und eine Geschichte auf der Suche nach dem ganz Grossen.


Meine Rezension


In „4 Tage“ nimmt der Leser die Rolle des Hauptprotagonisten, Holger, ein und verfolgt dessen Leben und vor allem dessen Gedankengänge während vier Tage. Holger, ein Deutscher der zurzeit in Spanien einen längeren Surfurlaub macht, lernt Nina kennen, ebenfalls eine Deutsche im Urlaub. Die beiden kommen sehr schnell ins Gespräch und sprechen während den nächsten vier Tagen über diverse Themen, wie etwa dem Sommer, der Sonne oder über das Surfen. Diesen, an und für sich banalen Themen mischen sich immer wieder philosophischere Themen bei, wie etwa das Thema Freiheit oder das Hier und Jetzt. Dabei bekommt der Leser nicht nur die gesprochenen Dialoge mit über, sondern auch die Gedankengänge, die Holger während einer solchen Diskussion führt. Dazu kommt, dass die Themen von der männlichen Seite (Holger) und der weiblichen Seite (Nina) beleuchtet werden. Die unterschiedlichen Argumentationen zu den Themen sind dabei spannend zu lesen und lassen auch den Leser selbst oftmals über das Thema selber nachdenken.


Erich Puedo hat mit seinem Debütroman „4Tage“ ein Werk geschaffen, dass den Leser nicht kalt lässt. Gerade die Diskussionen über das Leben und die Ziele im Leben, stimmen den Leser nachdenklich und so manch einer wird sich während oder nach dem Buch Gedanken über sein eigenen Leben machen und was er bisher erreicht hat, beziehungsweise was seine Ziele im Leben sind.

Der Hauptprotagonist, Holger, versucht im Buch ein spanisches Macho-Image aufzubauen, was ihm allerdings nur halbwegs gelingt. Immer wieder kommen seine deutschen Wurzeln zum Vorschein und lassen ihn typisch deutsch handeln. Gerade deshalb, und weil das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, kann sich der Leser relativ leicht in die Person hineinversetzen.


Obschon das Buch nur knapp 250 Seiten hat, werden die Themen so detailliert wie möglich behandelt. Allerdings wird manchmal von Thema abgeschweift oder es dauert eine Weile (mehrere Seiten) bis wirklich über das Thema gesprochen wird. Diese Seiten sind dann meist eher trocken und spannungslos. Gerade Gedankengänge drehen sich ab und zu im Kreis.


Im Buch kommen noch diverse weitere Personen vor, welche allerdings ganz klar eine Hintergrundfunktion einnehmen. Manchmal fragt man sich auch, ob es überhaupt all die Personen braucht, oder ob man nicht einige von ihnen weglassen könnte. Bezeichnend dafür ist, dass Holger bis fast am Schluss des Buches den Namen der Surfpartnerin von Nina nicht kennt und sie einfach „die Schwedin“ nennt.


Insgesamt ist Erich Puedo mit seinem Erstlingswerk „4 Tage“ ein solides Werk gelungen, welches den Leser mit spannenden Themen immer wieder fesseln kann und über das eigene Leben nachdenken lässt. Obwohl das Buch kaum überraschende Wendungen nimmt, ist es unterhaltsam und birgt einige witzige Stellen. Dazu kommt ein toller Schreibstil, mit welchem das Buch gut und flüssig gelesen werden kann.
Erich Puedo hat ein Buch geschrieben, welches wohl an keinem Leser spurlos vorbei gehen wird!


Meine Bewertung


Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkten. Die zwei Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet und handeln stets nachvollziehbar. Dazu kommt ein erfrischender Schreistil, welcher sehr gut zu den beiden Personen passt.
Was etwas fehlt sind die überraschenden Wendungen. Oftmals sind die Handlungen der Personen vorauszusehen, was für wenig Spannung im Buch sorgt.
Daher gibt es 4 von 5 Punkten!

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